Niere und Auge

Informationen über die naturheilkundlichen Zusammenhänge

Niere und Auge

Die Nieren erfüllen für den Organismus wichtige Funktionen: Exkretion, Konservierung, Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalt, Steuerung des Säuren-Base- Gleichgewichts und endokrine Funktionen. Die Vielzahl dieser Aufgaben macht deutlich, dass Störungen der Nieren sich auf den gesamten Organismus einschließlich der Augen auswirken können. Erkrankungen der Nieren wirken sich jedoch nicht direkt auf das Auge aus. Es handelt sich oft um sekundäre Erscheinungen. So können Calciumablagerungen in der Hornhaut als Folge der gestörten Bildung von Vitamin D oder Netzhautschäden als Folge eines renalen Bluthochdrucks auftreten. Die Netzhaut gilt als „Spiegel der Nieren“.

Funktionen der Nieren:

Neben den Lungen sind die Nieren die wichtigsten Exkretionsorgane des Organismus. Abbauprodukte des Stickstoffwechsels (Harnstoff, Kreatinin, Harnsäure) werden ebenso wie wasserlösliche Medikamente und deren Metabolite über die Nieren ausgeschieden. Sie verhindern durch Rückresorption die unkontrollierte Ausscheidung wichtiger Substanzen wie Glukose oder Aminosäuren. Schließlich bilden die Nieren verschiedene Hormone. Das Angiotensin 2 verursacht eine Verengung von Blutgefäßen, wodurch der Blutdruck verändert wird. Es fördert die Freisetzung von Neurotransmittern im sympathischen Nervensystem. Das Blutbildende Hormon Erythropoetin, das bei Erwachsenen ausschließlich in den Nieren gebildet wird, veranlasst im Knochenmark die Neubildung von roten Blutkörperchen und die Synthese von Hämoglobin. Eine Störung durch die Nieren führt zu einer Anämie (renale Anämie). Weiterhin wird in den Nieren das Vitamin-D-Hormon (Kalzitrol) gebildet. Es dient der Aufrechterhaltung eines konstanten Calciumspiegels im Blut. Schwere Nierenleiden haben immer einen Mangel an Vitamin-D-Hormon und damit Störungen des Stoffwechsels der Knochen zur Folge. Die Nieren sind entscheidende Organe für die Ausscheidung überflüssiger und schädlicher Säuren. Sie regulieren über die gezielte Ausscheidung von Wasserstoffionen und Rückresorption von Hydrogenkarbonat den pH-Wert. Umso wichtiger ist es, eine Schädigung oder Erkrankung dieser Organe zu vermeiden. Dabei ist zu beachten, dass die Nieren umso eher erkranken oder in ihrer Funktion nachlassen, je mehr sie mit der Ausscheidung von Säuren überfordert werden. Neben Übersäuerungszuständen liegt oft bei Nierenkranken ein Mangel an Korboanhydrase vor. Dieses Enzym benötigt der Organismus, neben Zink, für die Ausscheidung von Säuren.  

Bild 1: direkte Ophthalmoskopie - Netzhautspiegelung
Erkrankungen der Niere und Symptome

Viele Menschen leben mit einer chronischen Niereninsuffizienz oder befinden sich an der Grenze zu einem Nierenversagen, ohne sich der Erkrankung bewusst zu sein. Der langsame Übergang von einer erkrankten Niere bis hin zur chronischen Krankheit und letztendlich zum vollständigen Nierenversagen ist latent und weist in frühen Stadien nur vereinzelt Symptome auf. Häufige Anzeichen für ein bevorstehendes Nierenversagen: Das typischste Merkmal einer Niereninsuffizienz sind anhaltende Schmerzen in den Beinen und im oberen Rückenbereich. Die Nieren produzieren Urin, mit dem Sie Stoffwechselabbauprodukte aus dem Körper entfernen. Erkrankte Nieren führen oftmals zu Harndrang, der sich nachts durch wiederholtes Wasserlassen bemerkbar macht. Sollte der Urin Blut enthalten, ist umgehend ein Facharzt zu konsultieren! Gesunde Nieren produzieren ausreichende Mengen des Hormons EPO (Erythropoetin), das mit Hilfe sauerstoffhaltiger roter Blutkörperchen die Muskeln und das Gehirn mit Energie versorgt. Ohne genügend EPO tritt vielmals eine stärkere Müdigkeit ein. Mit dem Versagen der Nieren verlangsamt sich die Füssigkeitsausscheidung aus dem Körper, was zu geschwollenen Beinen, Händen, Knöcheln und Füßen führt. Hautirritationen – wie Akne und juckende Ausschläge werden durch die übersäuerte Stoffwechsellage verursacht. Das Ergebnis ist eine Vergiftung der Haut, die an der Oberfläche sichtbar wird. Die Ansammlung von Abfallstoffen im Körper kann häufig zu einer allgemeinen Übelkeit, sowie Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust führen. Ein metallener Geschmack (Ammoniak-Atem) kann bereits Wochen vor dem Ausfall der Nieren bemerkbar machen.

Glomerulopathie

Zu den Symptomen einer Glomerulopathie zählen die Ausscheidung von Blut (Hämaturie), und Proteinen (Proteinurie). Weiterhin kann es zu Ödemen und einem Anstieg des Blutdrucks kommen.

Nierenbeckenentzündung (Pyelomephritis)

Das Nierenbecken ist der Teil, der in der Nähe der Harnleiter gelegen ist. In diesem Teil wird der Harn gesammelt und in den Harnleiter weitergeleitet. Eine Nierenbeckenentzündung kann akut oder chronisch auftreten. Oft sind es aufsteigende Erreger die eine akute Entzündung erzeugen.

Niereninsuffizienz

Für die Gesamtfunktion der Nieren ist die kontinuierliche Bereitstellung von Glomerulusfiltrat die wichtigste Voraussetzung. Ohne ausreichendes Filtrat und die ausreichende Durchströmung der einzelnen Tubulusabschnitte kann die Niere ihre Aufgaben nicht erfüllen. Es kann ein plötzlicher oder im Verlauf einer langdauernden Erkrankung allmählicher Funktionsverlust eintreten.  

Chronisches Nierenversagen

Niereninsuffizienz wirkt sich auf nahezu alle Organe aus. Sie kann die Folge von Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Arteriosklerose oder auch Schmerzmittelmissbrauchsein. Der Anstieg von Stickstoffmetaboliten führt zu zahlreichen neurologischen Veränderungen. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Juckreiz oder Schlafstörungen können auf diese Erkrankung hinweisen. Vermehrte Wasserablagerungen zeigen sich als Ödeme: leicht eindrückbare Schwellungen z.B. an den Knöcheln, aber auch an der Lunge, dem Herzbeutel oder peripher im Gesicht. Durch die verminderte Produktion des in der Niere gebildeten Erythropoetin kommt es zu einer renalen Anämie. Neben Schäden an Herz und Blutgefäßen können auch Hirnschäden (Blutungen, Ödeme) auftreten. Als weitere Folgeerscheinungen drohen Störungen des Knochenstoffwechsels (renale Osteopathie). Die Niere ist an der Bildung des aktiven Vitamin-D-Hormons Kalzitrol beteiligt, welches die Kalziumresorption aus dem Darm fördert. Es können Störungen der Knochenentwicklung und ein verstärkter Knochenabbau (renale Osteodystrophie) auftreten. Dies führt zu einem unkontrollierten Verlust von Calcium aus den Knochen und der Ablagerung von Calcium in verschiedenen Geweben des Körpers, zum Beispiel der Hornhaut der Augen.

Akutes Nierenversagen

Kommt es beim Gesunden zum plötzlichen Funktionsverlust der Nieren, so liegt ein akutes Nierenversagen vor. Die Urinproduktion sinkt unter die kritische Grenze von 500ml täglich (Oligurie), oft sogar unter 100 ml pro Tag (Anurie). Als Folge der fehlenden Ausscheidungsleistung reichern sich harnpflichtige Substanzen im Blut an. Ein Maß für die Funktionseinschränkung ist eine Zunahme der KreatininKonzentration im Plasma. Aus der verminderten Wasserausscheidung resultiert eine starke Ödembildung, die auch an den Unterlidern der Augen sichtbar ist.

Ein akuter Blutdruckabfall mit Absinken des effektiven Filtrationsdruckes, etwa bei einem Blutverlust, führt zum prärenalen Nierenversagen. Nierenschädigende Antibiotika oder Glomerulonephritiden können über eine Schädigung des Tubulussystems zum renalen Nierenversagen führen. Ursache eines postrenalen Nierenversagens ist der Verschluss oder die Einengung der ableitenden Harnwege, wie bei der Prostatahyperblasie.

Nierentransplantation und Dialyse

Die Transplantationspatienten sind auf die Einnahme von Immunsupressiva zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen angewiesen. Mit der Schwächung der Immunabwehr nimmt gleichzeitig auch das Risiko von Infektionen zu. Davon profitieren Candida albicans, Herpes-, Zytomegalieviren oder auch stumme Infektionen können wieder aktiv werden.

Bei der Dialyse werden dem Körper die Schadstoffe aus dem Stickstoff-Stoffwechsels entzogen. Der Harnstoff wird dem Blut schneller entzogen als der Augenlinse, dem Hirnwasser und dem Nervengewebe. Hierdurch bedingt, kommt es zu einem osmotischen Wassereinstrom in die Augenlinse und Hirngewebe (Dysequilibrium-Syndrom). Im Gehirn können diese Umstände zu Kopfschmerzen, Reflexstörungen, zentrale Lähmungen oder epileptische Anfälle hervorrufen. Bei Dialysepatienten kann es zu Blutungskomplikationen kommen, da das Blutheparinisiert wird, um die Bildung von Blutgerinnseln im Dialyseapparat zu verhindern. Deshalb sollte keine Blutabnahme, i.v.-Injektionen und Blutdruckmessung, am Arm mit dem Shunt durchgeführt werden!  

Bild 2: Shunt

Schmerzmittelmissbrauch

Die übermäßige Einnahme von Schmerzmitteln zählt zu den Grundursachen des Nierenversagens in Deutschland. Viele Schmerzmittel wirken, in dem sie die Bildung von Prostaglandinen unterdrücken, einer körpereigenen Substanz, die wesentlich für die Entstehung von Schmerzen ist. Prostaglandine regulieren aber auch die Durchblutung der Niere, weshalb regelmäßiger Schmerzmittelmissbrauch zu Nierenschäden auf Grund unzureichender Nierendurchblutung führt.  

Ursache                                        Häufigkeit

Diabetesmellitus                            20%

ChronischeGlomerulonephritis     20%

Nieren-, Nierenbeckenentzündung 15%

Bluthochdruck                                10%

Nierenzysten                                   10%

Schmerzmittel                                   5%

Vaskulitidenusw.                              5%

Tabelle 1: Ursachenchronischen Nierenversagens

Erbliche Nierenerkrankungenmit Augenbeteiligung

Es existieren einige genetisch bedingte Krankheiten, bei denen schwere Nierenschäden mit Veränderungen an den Augen einhergehen. Die Nierenerkrankungen sind in diesen Fällen aber nicht in jedem Fall ursächlich für die Augenveränderungen verantwortlich. Nierenveränderungen und Fehlentwicklungen des Auges sind Teil einer allgemeinen Entwicklungsstörung des Körpers. So kommt es beim Wilms-Tumor zu einer Aniridie (Iris fehlt).

Bild 3: Aniridiebei Wilms-Tumor

Erkrankung                    Augenbeteiligung

Miller-Syndrom             Aniridie

(Wilms-Tumor)              Kongenitales Syndrom, Kongenitale Katarakt, Foveahypoplasie

Juvenile Schrumpfniere  atypische Retinitispigmentosa (Hereditäreidiopathische Nephrophtisis)  

Lowe Syndrom               kongenitales Glaukom

(OkulozerebrorenalesSyndrom) Hornhautkeloid, Iris- oder Aderhautkolobome

Tabelle 2: Erbliche Nierenerkrankungen mit Augenbeteiligung

Nierenerkrankung undAuge

Nierenversagen wirkt sich nicht direkt auf das Auge aus. Augenveränderungen sind Begleiterscheinungen von renalem Bluthochdruck, renale Anämie und einem gestörtem Calcium-Haushalt.

Hornhaut und Bindehaut

Die Niere wirkt über die Bildung von Vitamin D Vorstufen auch auf den Calciumhaushalt des Körpers. Ein Nierenversagen führt daher häufig zum Verlust von Calcium aus den Knochen, welches sich dann bevorzugt in die Weichteile des Körpers einlagert. Das verursacht auch Calcium-Ablagerungen in die Hornhaut und die Bindehaut. Diese beginnen als feine, staubförmige Trübungen im oberen Hornhautstroma. Die sogenannte Bandkeratopathie breitet sich als horizontales Band über die optische Zone der Hornhaut aus und führt zu Streulicht und unscharfen Sehen.

Bild 4: calcifizierte Bandkeratopathie

Die Bindehaut ist bei vielen Nierenpatienten ebenfalls von Calcium-Ablagerungen betroffen. Häufig treten oberhalb der Blutgefäße flache, weiße Plaques oder Pinguekula auf. Der ,bei der Dialyse häufig zu beobachtende Tränenmangel sowie eine verminderte Tränenstabilität begünstigen das Auftreten von Epitheldefekten. Ab einer bestimmten Größe wirken die Calcium-Ablagerungen als irritierende Fremdkörper, die beim Lidschlag zu mechanischen Reizen führen. Daher haben Nierenpatienten regelmäßig ein rotes Auge.

Augenlider

Hauptanzeichen für das nephrotsiche Syndrom sind ausgeprägte Ödeme. Ein aufgedunsenes Gesicht, vor allem der Lider sind erste äußere Merkmale der Erkrankung.

Bild 5: Glomerulonephritis – Lidödem

Linse

Während der Dialyse werden dem Körper in kurzer Zeit große Mengen Harnstoff entzogen. Eine Ausnahme bildet die Augenlinse, aus der der Harnstoff nicht ungehindert austreten kann. Bedingt durch die Differenz der Harnstoffkonzentration zwischen Kammerwasser und Linse stellt sich ein Wassereinstrom in die Linse ein, wodurch sich die optischen Parameter der Linse verändern. Die hieraus resultierenden Brechwertänderungen sind die Ursache für Refraktionsänderungen des Auges. Des Weiteren wird die Entstehung eines „Grauen Star“ (Katarakt) begünstigt. Bei einer flachen Vorderkammer des Auges kann es während der Dialyse zu einem Engwinkelglaukomanfall kommen.

Tabelle 3: Kontrastempfindlichkeitvor (blau) und nach (rot) der Dialyse.

                  Die Kontrastempfindlichkeit ist bei höheren Ortsfrequenzen herabgesetzt.

Iris

Bei Nierenversagen ist neben anderen Substanzen auch die Ausscheidung von Hornstoff gestört. Dies kann zu einer sekundären Gicht führen. Eine der okulären Komplikationen der Gicht ist eine Iritis. Diese tritt akut auf und ist äußerst schmerzhaft.

Netzhaut undAderhaut

Die Netzhaut ist besonders von den Auswirkungen der durch die Nierenerkrankung hervorgerufenen Hypertonie betroffen. Ophthalmoskopisch sind bei der Netzhautuntersuchung Hinweise auf eine Hypertonie zu finden. Diese Zeichen können Netzhautödeme, Cotton-Wool-Herde, harte Exsudate, Netzhautblutungen und Sklerose der Blutgefäße sein. Die diabetische Retinopathie ist durch die Mikrovaskulopathie charakterisiert. Histologisch zeigen sich folgende Veränderungen: Verdickung der Basalmembran, Perizytenverlust, Abnahme der Extrazellulärmatrix. Als Folge dieser Veränderungen können sich Mikroaneurysmen, Netzhautödeme, Netzhautischämie und retinale Neovaskularisationen entwickeln.  

Bild 6: Netzhautblutungen- Neovaskularisation der Netzhaut

Veränderungen visueller Funktionen

Es ist davon auszugehen, dass die visuellen Einbußen von Nierenpatienten nicht allein durch die Veränderungen im Auge zu erklären sind. Ein renaler Bluthochdruck und eine anomale Zusammensetzung des Blutes, wie sie sich aus einer gestörten Filterleistung der Nieren ergeben kann, wirken sich auch auf neurologische Vorgänge aus. Hierdurch kann auch die Verarbeitung visueller Reize im Gehirn beeinflusst werden. Eine Ptosis ist ein diagnostisches Zeichen dafür.

Bild 7: hängendes Oberlid (Ptosis) -geschwollene Unterlider, blasse Bindehaut

Naturheilkundliche Diagnoseverfahren im Bereich der Augen

Antlitzdiagnose

Charakteristische Merkmale im Gesicht, die auf eine Erkrankung der Nieren hinweisen, sind ein aufgedunsenes Gesicht und Schwellungen. Diese Ödeme, infolge erniedrigten onkotischen Drucks und Hydrämie mit Albinurie (nephrotisches Syndrom), zeigen nur geringe Abhängigkeit von der Körperlage, die allerdings differentialdiagnostisch zur Herzinsuffizienz abgeklärt werden müssen. Die Ödeme können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Bevorzugte Lokalisation ist der Unterlidbereich. Die typisch weißlich-fahle Gesichtsfarbe sollte gegen eine Anämie oder Hypotonie abgeklärt werden. Bei Anurie kommt es zu einer braun-gelblichen Hautfarbe. Fibrome am Oberlidrand können diagnostische Zeichen einer Nieren- oder Blasenschwäche sein. Ebenso können steil gestellte Wangenfalten ein Hinweis auf eine Niereninsuffizienz sein.  

Bindehautentzündungen- Harnleitersystem Niere-Blase

Ödeme, Müdigkeit –Niereninsuffizienz

Kopfschmerzen –renaler oder „weißer“ Blutdruck

Irisdiagnose

Der Nierensektor liegt in der rechten Iris zwischen 25-30` und in der linken Iris zwischen30-35`. Grundsätzlich stellen sich die Nieren dabei seitengleich dar, d.h. die rechte Niere in der rechten Iris, die linke Niere in der linken Iris –Ausnahmen sind jedoch möglich. Bei hellen Reizzeichen wie weiße Linien, Punkte oder Wolken, neigt der Patient zu entzündlichen Erkrankungen der Harnwege. Liegen zusätzlich chronische Beschwerden vor, sind diese Zeichen oft gelblich verfärbt. Dunkle Verfärbungen sind im Sinne einer Organschwäche zu werten. Nierenzeichen beginnen an der Krauser und verlaufen zur vierten und fünften kleinen Zone hin.  

Bild 8: linke Iris mit Nierenzeichen

TCM – häufigeDiagnosen

Nieren-Yin-Mangelbei Wasser Yang Typen:

Ursachen:     lange Erkrankung, schwache Konstitution, Alter, Drogenmissbrauch

Symptome:   Wangenrötung, heiße Hände und Füße, Durst, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Schwäche und Schmerzen im unteren Rücken undin den Knien

Puls:             dünn, schnell

Zunge:          rot mit Furchen und wenig Belag

Behandlung: Nieren-Yin tonisieren, Hitzeklären, Geist beruhigen

Nieren-Qi-Mangelbei Wasser-Yin-Typ:

Ursachen:     Angst, Milz-Qi-Mangel, Überarbeitung, mehrere Geburten kurz hintereinander

Symptome:   Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Frösteln, häufiges Wasserlassen

Puls:             schwach

Zunge:          blass, dünner, weißer Belag

Behandlung: Nieren-Qi tonisieren und festigen

Nieren-Yang-Mangel

Ursachen:     Nieren-Qi, Milz-Qi oder Milz-Yang Mangel;Unterkühlung, starker Konsum abkühlender oder süßer Speisen, Angst

Symptome:   Antriebsmangel, Müdigkeit, Schwindel, Ödeme, Tinnitus, Libidomangel

Puls:              tief, schwach, langsam

Zunge:          blass, schlaff, dünner, weißer Belag

Behandlung: Nieren-Yang tonisieren, Organismuswärmen

Niere-Jing-Mangel

Ursache:       ausgeprägte Schwäche, Mangel anNieren-Yang und Nieren-Yin

Symptome:   kindliche Entwicklungsverzögerung, schwache Knochen, Vergesslichkeit, Haarausfall

Puls:             tief, schwach, langsam

Zunge:          blass-lila, geschwollen, dicker weißer Belag

Behandlung: Nieren-Jing nähren                                                              

Tabelle 4: TCM –Diagnose bei Nierenerkrankung

Begleitende Maßnahmen durch Naturheilverfahren

Die naturheilkundlichen Therapieverfahren bieten eine Fülle von begleitenden Maßnahmen. Blasen- und Nierenerkrankungen müssen unverzüglich fachärztlich behandelt werden. Die Erkrankung begünstigende Faktoren sollten umgehend ausgeschaltet werden. Begleitend dazu können auch naturheilkundige Maßnahmen getroffen werden. Zu beachten ist bei der Anwendung immer auch die Wechselwirkung auf die Schulmedizinische Therapie. Aus diesem Grund sollten nur unbedenkliche Heilpflanzen und bekannte Verfahren angewendet werden. Die folgende Tabelle zeigt einen kleinen Teil bewährter naturheilkundlicher Maßnahmen bei Nierenerkrankungen (Tabelle 5).

Homöopathie: Heparsulfuris C6 – roten, empfindlichen Augenlidern

                       Graphitis C6 – wennhohe Morgenempfindlichkeit

                       Calcium carbonicum C6 –juckende Augenlider

                       Sulfur C6 – juckende,brennende Augen

Schüßlersalze: Nr.18 Calcium sulfuratum D 6 – wirkt ausscheidend

                       Nr.   4 Kalium chloratum D 6 – stärkt das Nieren-, Blasengewebe

                       Nr. 10 Natriumsukfuricum D 6 – begünstigt die Harnausscheidung

                       Nr. 16 Lithiumchloratum D 6 – bei Nierenproblemen

Augen-Akupunktur:Friday eye haelthcare needle – Augentherapie nach Freitag

Augenbäder:             isotonische Kochsalzlösung

Augenübungen:        Entspannungsübungender Augenmuskel, Palmieren, Augen-Rollen

Licht-Therapie:        blau, lichtgrün + gelb

Bachblüten:              Tropfen Star of Bethlehem auf das geschlossene Auge

Phytotherapie:          Kompressen mit Augentrost (Euphrasia)

Schiele-Bäder: sie stärken Niere und Blase und helfen auch bei leichten Entzündungen

Tee:                  Bärentraubenblätter, Stiefmütterchen, Ackerschachtelhalm, Birkenblätter, Bohnenhülsen,Gänseblümchen

Wasserpunktur: Anregung der Nierendurchblutung unterhalb der Nierenreflexzonen (Kreuz-Darmbein-Gelenke)

Alternativen:     Hypnose

                         Autogenes Training

                         Atem-Therapie

                         Traumeel-Salbe aufdie geschlossenen Lider

                         frisch gepressteFrucht- und Gemüsesäfte

                         Sonnenbrille tragen

Ernährung:

Nahrungsmittel die vor Nierensteinen schützen: Linsen, Sojabohnen, Grünkohl, Vollkornprodukte, Fisch, Huhn, Brokkoli, Möhren, Süßkartoffeln

Tabelle 5 –Naturheilverfahren bei Nierenerkrankung

Literatur

1. Kanski: Klinische Ophthalmologie, Urban & Fischer Verlag, 6. Auflage, 2008; 90,934-936

2. Bach H.-D.Äußere Kennzeichen Innerer Erkrankungen, BIO Ritter GmbH, 17. Auflage, 2010; 56, 195

3. Bierbach E.Naturheilpraxis Heute, Urban & Fischer, 4. Auflage, 2009; 758-802

4. Jacoby B.Gesünder leben mit den 5 Elementen, Herder Verlag, 5. Auflage, 2008; 218-223

5. Berke A.Allgemeinerkrankungen und das Auge, DOZ Verlag, 2. Auflage, 2005; 43-48

6. Hauser W. KarlJ. Stolz R. Informationen aus Struktur und Farbe, Iridologie 1, Felke Institut, 1. Auflage, 1998

 Autor:

Randy Freitag

– GermanEyeCare –

Hoffmannoptik e.K. – Augenoptisches Kompetenzzentrum im Markgräflerland

EurOptom, Augenoptiker-Meister, Heilpraktiker

veröffentlicht: Der Heilpraktiker, Verlag Volksgesundheit - 11/2015